Logbucheintrag: Paramount gehört nun Skydance - Was das für Star Trek bedeuten könnte:

Quelle: trekmovie.com:

Was sich über ein Jahr lang angebahnt hat, ist jetzt offiziell: Skydance übernimmt Paramount – und damit auch die Kontrolle über das Star-Trek-Franchise. Der 8-Milliarden-Dollar-Deal ist nun auch von der letzten Instanz, der US-Kommunikationsbehörde FCC, genehmigt worden. Damit dürfte die Übernahme in den nächsten Wochen endgültig vollzogen werden – und für Star Trek beginnt womöglich ein ganz neues Kapitel.

Der Weg dorthin war allerdings alles andere als glatt. Die Genehmigung zog sich über zwei automatische Verlängerungen hin und wurde unter der aktuellen US-Regierung auch politisch aufgeladen. Besonders brisant war ein parallel laufender Rechtsstreit zwischen Donald Trump und CBS News, der erst kürzlich beigelegt wurde – ein Umstand, der das ganze Verfahren zusätzlich belastete.

Skydance musste einige Zugeständnisse machen, um die Zustimmung der FCC zu erhalten. Dazu gehörte die Einrichtung einer Beschwerdestelle bei CBS News sowie – und das tut ehrlich gesagt weh – das Aus für sämtliche DEI-Initiativen (also Programme, die Diversität, Gleichstellung und Inklusion fördern sollen). Ein Rückschritt, wie ich finde. In Zeiten, in denen Vielfalt wichtiger ist denn je, ist es bedauerlich, dass genau diese Maßnahmen nun bewusst gestrichen werden – offenbar als politisches Zugeständnis.

Doch zurück zu Star Trek.

Was bleibt und was sich ändern könnte

Kurzfristig ist alles wie gehabt: Strange New Worlds bekommt eine fünfte und finale Staffel, Starfleet Academy geht bald in die Dreharbeiten zur zweiten. Beide Serien sind also erstmal gesichert.

Langfristig aber dürfte sich einiges bewegen. Die neue Führung will die strategische Ausrichtung von Paramount+ überdenken – das heißt, der Streamingdienst, der in den letzten zehn Jahren das Zuhause für alle neuen Star-Trek-Produktionen war, könnte sich in seiner Rolle verändern. Es gibt Hinweise darauf, dass Skydance plant, Inhalte künftig nicht mehr exklusiv auf Paramount+ zu halten, sondern über neue Partnerschaften – vielleicht sogar mit anderen Plattformen – eine stärkere Marktposition zu erreichen.

Das könnte für Star Trek bedeuten: mehr Reichweite, mehr Zugänglichkeit – aber vielleicht auch weniger kreative Kontrolle, je nachdem, wer mit im Boot sitzt.

Lizenzvergabe, neue Formate und alte Filme

Spannend ist auch, dass Skydance deutlich offener mit dem Thema Lizenzvergabe umzugehen scheint. Das könnte bedeuten, dass Teile des Star-Trek-Archivs oder neue Serienformate künftig auch außerhalb von Paramount auftauchen – vielleicht sogar dort, wo man sie aktuell gar nicht erwartet. Es ist also gut möglich, dass wir das Franchise künftig breiter gestreut erleben – nicht nur auf einem Kanal, nicht nur unter einem kreativen Dach.

Und auch in Sachen Kinofilme tut sich endlich wieder etwas. Zwei Projekte befinden sich aktuell in der Entwicklung: ein Prequel zur Entstehung des Franchises unter Regisseur Toby Haynes (geplant für 2026), sowie ein vierter und letzter Film im Kelvin-Universum mit Chris Pine & Co. David Ellison, CEO von Skydance, war bereits Executive Producer der letzten beiden Filme (Into Darkness und Beyond) und übernimmt jetzt auch die Leitung von Paramount Pictures. Star Trek soll laut Insidern dabei ganz oben auf seiner Prioritätenliste stehen.

Ein Masterplan à la Marvel?

Besonders interessant ist, dass Skydance angekündigt hat, alle Marken und Franchises bei Paramount – einschließlich Star Trek – grundlegend neu zu bewerten. Das klingt ein bisschen nach „Masterplan“, wie wir ihn von Disney kennen, wo Marvel und Star Wars als eng verzahnte, übergreifende Universen organisiert werden. Oder wie aktuell bei Warner, wo James Gunn die kreative Leitung über das DC-Universum übernommen hat. Wenn Skydance mit ähnlicher Weitsicht an Star Trek herangeht, könnte das Franchise in den kommenden Jahren nicht nur wachsen, sondern auch konsistenter und mutiger werden.

Fazit

Paramount gehört jetzt offiziell zu Skydance – und damit ändert sich auch das Machtgefüge rund um Star Trek. Die aktuellen Serien laufen vorerst weiter, die Filmreihe könnte endlich neuen Schwung bekommen, und das Franchise steht möglicherweise vor einer umfassenden Neuausrichtung.

Was dabei verloren geht, ist bedauerlich: Diversität und Inklusion – Grundpfeiler, die Star Trek seit Jahrzehnten geprägt haben – werden im Zuge der Fusion offenbar bewusst geopfert. Ein bitterer Rückschritt.

Und doch: Der Wandel bringt auch die Chance, Star Trek mutig weiterzudenken – mit mehr Konsistenz, größerem erzählerischen Rahmen und frischen Impulsen. Die Hoffnung bleibt, dass das neue Kapitel nicht gegen, sondern für die Grundwerte des Franchise gestaltet wird – im Sinne von Offenheit, Menschlichkeit und Vielfalt.

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