FedCon 33 im Maritim Hotel Bonn

FedCon 33
Ein Erfahrungsbericht 



Die FedCon 33 hatte viele Facetten, sowohl positive als auch negative. In meinem Bericht werde ich versuchen, ein wenig auf die Hintergründe einzugehen, soweit ich sie in Erfahrung bringen konnte. Dazu teile ich meinen persönlichen Eindruck meiner nun dritten FedCon in Folge mit euch.

Gemischte Gefühle

Ich bin dieses Jahr mit sehr gemischten Gefühlen zur FedCon gefahren, da der Veranstalter im März entschieden hatte, dass die Tagestickets keinen Zugang zum Hauptsaal Maritim im Maritim Hotel erhalten. Damit konnten Besucher mit Tagestickets weder die Eröffnungs- noch die Abschlusszeremonie sowie die wichtigsten Panels (u.a. StarGate, Jonathan Frakes, neue X-Faktor Episode) miterleben. Die Begründung auf Instagram bezog sich lediglich auf Vorkommnisse im Vorjahr.


Die Herausforderungen der Ticket-Regelungen 

Die Gründe der FedCon-Organisation sind nachvollziehbar, aber sie beschnitten für uns auch fast die Hälfte der Convention. Die FedCon ist jedoch nicht nur Panels, Starfotos und Autogramme, sondern auch immer ein großes Familienfest für Jung und Alt. Aus diesem Grund überwog trotz allem unsere Freude auf dem Weg zur Con.

Freitag um 10 Uhr ging es von unserem Hotel zum Maritim, dank des ÖPNV in Bonn kein Problem. Schon in der Bahn sichteten wir die ersten Cosplayer. Das Foyer des Maritim war bereits Freitagvormittag gut gefüllt, aber wirkliche Schlangen entstanden nur temporär, da die FedCon-Helfer ruhig und professionell die Situationen schnell im Griff hatten.

Die Convention zieht sich durch den großen Nordflügel des Maritim, im Erdgeschoss wie im ersten Stock. Überall gab es Stände: von Merchandise über einzelne Fanclubs bis zu Kartenspieltischen war alles da. Die Fotos mit den Stars fanden im ersten Stock statt, die große Autogrammstunde war am Samstag im Hauptsaal Maritim.

Überraschungen, Enttäuschungen und Hitzeprobleme

Was uns schnell auffiel, war, dass Panels (anders als 2023) nur noch 30 Minuten dauerten und das Programm insgesamt voller geworden war als in den letzten Jahren. Jedenfalls sollte man wissen, wo man wann zu sein hat. Auch wartete immer wieder eine kleine Überraschung auf einen: Der Fotoshoot am Freitag um 17:30 Uhr mit Jonathan Frakes war ohne Zweifel einer der Höhepunkte der Con. Allerdings wurde zwei Stunden vor Beginn festgelegt, dass nur Platin-, Gold- und Tagesticketbesitzer an diesem Tag teilnehmen konnten. Eine Cosplayerin im vollen Klingonen-Cosplay mit normalem Wochenendticket musste z.B. daraufhin auf ihr Foto mit Frakes verzichten, da manches Cosplay mit gewissem Aufwand bei solch kurzfristigen Änderungen nicht zu vereinbaren ist. Das sorgte leider für Frust!

Die Atmosphäre in den Veranstaltungsräumlichkeiten war sehr bunt, aber gedrängt. Waren in den letzten Jahren direkt hinter dem Einlass (episch hier wieder die 501st!) Fotoecken und Kulissen aufgebaut, standen hier nun Spieltische, Ausstellertische und ein Informationstresen. Alles in allem war es also sehr gedrängt und vor allem stickig. Besonders in den Sälen Maritim und Beethoven hatte man den Eindruck, dass die Klimaanlage entweder nicht mitkam oder ausgefallen war. Das Wetter auf der FedCon ist legendär gut und warm, dieses Jahr war es aber im Außenbereich fast immer angenehmer. Auch musste der Notarzt wegen Hitzeauswirkungen am Freitag und Samstag mehrmals kommen. Merke: Trinken auf der Con ist das absolute Muss!

Autogramme, Cosplay und das Drumherum

Ich habe mich dieses Jahr das erste Mal in die Autogrammschlacht am Samstagnachmittag gestürzt. Der Hauptsinn der FedCon ist ja, Foto- und Autogrammgelegenheiten mit SciFi-Stars zu ermöglichen. Die Preise sind im Verhältnis zu den Gagen und Unkosten der angereisten Stars sowie im Verhältnis zu anderen Cons anderer Franchises okay, und das Ziel scheint klar: Jeder soll sein Autogramm haben! Und das schafft die FedCon auch. Bei Jonathan Frakes wartete ich ca. eineinhalb Stunden, aber ich kam zu meinem Autogramm inkl. kurzem Plausch. Auch hier fielen Professionalität, Engagement und Fürsorge der FedCon-Helfer sehr positiv auf.

Ich war an beiden Tagen, Samstag und Sonntag, kostümiert vor Ort. Man sieht viele unterschiedliche Kostüme; die Mehrheit scheint aber eine Uniform oder einen Uniformteil der Lieblingsserie zu bevorzugen. Aufwendige Cosplays wie Gorn, Klingonen oder Sturmtruppen sieht man ebenfalls, aber nicht so oft wie in vergangenen Jahren. Es sollte jedoch bedacht werden, dass die FedCon in erster Linie keine Cosplay-Convention ist.

Zu den Lokalitäten: Es gab eine immer besetzte Garderobe (bis nachts um 2 Uhr) und mehrere Toiletten zum Umziehen. Es fanden sich zahlreiche Getränkemöglichkeiten (drei Automaten, Hotelkaffee, Getränkewagen hinter dem Hotel am Food Court) sowie immer frische Gläser neben der Rezeption für einen Schluck aus dem Wasserhahn. Gegessen werden konnte an bis zu sechs Streetfood-Wagen sowie im Hotelrestaurant. Die nebenan gelegenen Rheinauen dienten als exzellente Fotokulisse.

Freitag- und Samstagabend folgte die obligatorische Party und ich muss sagen, dass der DJ dieses Jahr absolute Klasse war! Viele Leute tanzten in ihren Kostümen oder Cosplays bis tief in die Nacht. Es fand sich immer jemand zum Lachen, Plauschen oder Chillen in der Lobby.

Was bleibt also von der FedCon 33?

Hotel und Tickets sollten so früh wie möglich gebucht werden. Man sollte das Programm gelesen haben und wissen, wann man wo zu sein hat. Wenn man ein Wochenend- oder Tagesticket hat, sollte man flexibel sein, denn das Con-Programm kann sich immer ändern! Die FedCon ist aber auch ein großes Familientreffen, und egal ob man neu ist oder ein alter Hase, man wird aufgenommen! Ich würde mir wünschen, dass das Programm etwas entzerrt wird, die Klimaanlagen besser funktionieren und z.B. während der Meet&Greets mit den Stars Foto- und Autogrammmöglichkeiten bestehen würden. Das könnte die Autogramm- und Fotoschlangen merklich entschleunigen und für einige Cosplayer*innen eine bessere Planbarkeit bedeuten.

Bester Con-Moment 2025:

Ein Captain Sisko-Double rezitiert den Monolog aus der DS9-Folge „Im fahlen Mondlicht“ mit der Betonung von Avery Brooks. Episch! 


Andersons_Starfleet


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