Community im Gespräch


Wer steckt hinter charlyonthebridge?

Viele von euch kennen ihn bereits – oder haben ihn zumindest schon einmal gesehen: sei es auf Conventions, in Cosplay-Gruppen oder beim Scrollen durch den Star Trek-Kosmos auf Social Media. Doch wer ist eigentlich der Mensch hinter dem Namen Charly on the Bridge?
Für alle, die ihn noch nicht kennen (oder einfach ein bisschen mehr über ihn erfahren möchten), haben wir ein paar Fragen zusammengestellt – kurz, knapp und mit Warp-Antrieb beantwortet. Viel Spaß beim Lesen!


Wie heißt du im echten Leben – und magst du uns auch erzählen, wie es zu deinem Cosplay-Namen charlyonthebridge kam?

Ich heiße tatsächlich Charly – und das ist kein Künstlername, sondern echte Familiengeschichte! Meine Mutter hatte damals einen simplen, aber genialen Plan: Sie wollte mir einen Namen geben, den man nicht abkürzen kann. Tja… hat nur so halb geklappt. Heute schreiben mich die meisten trotzdem „Charlie“ mit ie – vermutlich, weil sie denken, Charly sei nur ein Spitzname. Dabei ist es genau andersrum!

Der Cosplay-Name charlyonthebridge war ein Geistesblitz – und ich bestehe übrigens darauf, dass man ihn zusammengeschrieben verwendet. Ich wollte etwas Eigenes, etwas, das nicht in die klassischen Fan-Kategorien fällt wie „Trek“ oder „CosplayCaptain“. Stattdessen habe ich mir eine Redewendung geschnappt, die für jeden Trek-Fan sofort nach Heimat klingt: on the bridge. Das ist nicht einfach nur eine Ortsangabe – es ist ein Gefühl. Es ist der Ort, wo Entscheidungen getroffen werden, wo Verantwortung ruht… und wo ikonische Charaktere Geschichte geschrieben haben.

Und so war es plötzlich da – charlyonthebridge. Anfangs dachte ich noch: „Ist das vielleicht ein bisschen zu offensichtlich?“ Aber rückblickend war es einer dieser seltenen, goldrichtigen Impulse. Keine Tarnung, kein Trick – einfach nur ich auf der Brücke. Und dort fühle ich mich ehrlich gesagt auch am wohlsten. 

Wie alt bist du und wo wohnst du?

Nun – das fällt streng genommen unter Sternenflotten-Richtlinie 47, Absatz 3, die mich verpflichtet, derartige Daten wie Alter und Aufenthaltsort mit der Geheimhaltungsstufe eines romulanischen Kriegsschiffs zu schützen. Diese Informationen sind, sagen wir mal, in einem temporalen Anomaliefeld gefangen – nur zugänglich für diejenigen mit der Sicherheitsfreigabe eines Admirals!

Inoffiziell jedoch – munkelt man in den Schatten von Sektion 31, dass ich aus Berlin stamme. Ob das stimmt? Darüber schweigt das Logbuch.

Und mein Alter? Sagen wir so: Ich habe genug Sternenflotten-Erfahrung gesammelt, um zu wissen, dass Tribbles sich zu schnell vermehren, dass man als Redshirt immer einen Fluchtplan braucht – und dass Kaffee im 24. Jahrhundert noch immer der einzig wahre Warp-Kern für den Morgen ist.

Seit wann bist du Cosplayer – und wie bist du dazu gekommen?

Ganz ehrlich? Ich habe mich lange gar nicht als „Cosplayer“ im klassischen Sinne gesehen. Denn wenn ich an Cosplay denke, denke ich an all die großartigen Menschen aus allen möglichen Franchises, die mit unendlich viel Herzblut, handwerklichem Können und unglaublicher Geduld ihre Kostüme selbst anfertigen – teilweise über Jahre hinweg.

Ich erinnere mich noch gut an ein Erlebnis 2023 in Birmingham: Ich durfte dort zwei fantastische Star Trek-Cosplayer interviewen, die ganze zwölf Jahre lang an der Perfektion ihrer Monster Maroon-Uniformen gearbeitet haben. Das hat mich zutiefst beeindruckt – und auch ein bisschen demütig gemacht.

Im Vergleich dazu habe ich es mir ziemlich einfach gemacht: Da ich weder nähen kann noch die Geduld eines Sternenflotten-Ingenieurs besitze, stelle ich mir meine Outfits einfach aus verschiedenen Quellen zusammen oder kaufe die notwendigen Teile. Ganz pragmatisch – aber immer mit viel Liebe zum Detail.

Ob man mich also einen Cosplayer nennen möchte? Das überlasse ich gern anderen. Ich sehe mich eher als jemanden, der seine Liebe zu Star Trek lebt – nicht unbedingt mit Nadel und Faden, aber mit voller Hingabe zur Idee, zur Geschichte und zu den Menschen, die dieses Universum zum Leben erwecken.

Erinnerst du dich an dein allererstes Cosplay? Wie war das für dich?

Mein allererstes Cosplay – auch wenn ich es damals noch nicht so genannt hätte – trug ich mit etwa 10 oder 11 Jahren. Es war Fasching, und ich verwandelte mich in eine herrlich überzeichnete Version eines vulkanischen Wissenschaftsoffiziers aus der Next Generation-Ära: mit langen Haaren, langen Fingernägeln, natürlich den obligatorisch spitzen Ohren – und einem Ausdruck tiefen logischen Ernstes, der vermutlich völlig in meinem kindlichen Grinsen unterging.

Die Uniform war viel zu groß – aber das machte sie nur noch großartiger, denn sie war ein echtes Stück aus den Filmstudios in Babelsberg. Ein Original! Für mich war das nicht einfach nur ein Kostüm – es war eine Art Einweihung. Eine kleine Reise durch Raum und Zeit. Und das Schönste daran? Viele erkannten direkt, dass ich zu Star Trek gehörte – sogar der DJ. Für ein Kind, das die Sterne liebt, war das die ultimative Anerkennung.

Es war eine Mischung aus Stolz, Spielfreude und kindlichem Staunen – und rückblickend vielleicht der erste Moment, in dem ich wirklich auf der Brücke stand.

Mit welcher Star Trek Serie hat bei dir alles angefangen?

Alles begann – wie bei so vielen von uns – mit Star Trek: The Next Generation. Und dafür werde ich meinem damaligen Klassenkameraden Patrick T. wohl für immer dankbar sein. Irgendwann Anfang der 90er Jahre sagte er zu mir: „Komm, Charly – heute Abend läuft TNG, das musst du sehen!“

Was dann kam, war mehr als nur eine Fernsehserie. Es war eine farbenfrohe, hoffnungsvolle und zutiefst faszinierende Vision der Zukunft – voller Ideale, fremder Welten und der leisen, aber starken Botschaft, dass wir Menschen zu Großem fähig sind, wenn wir nur zusammenarbeiten.

Diese erste Begegnung hat sich tief in mein Herz gebrannt – und bis heute hat mich The Next Generation nicht losgelassen. Es war der Anfang meiner ganz persönlichen Sternenreise – und sie dauert bis heute an. 

Welche Star Trek Serie ist heute dein absoluter Favorit – und warum?

Also gut… technisch gesehen ist Star Trek: Discovery mein absoluter Favorit.
Kleiner Scherz am Rande. 😄

In Wahrheit gehört mein Herz Star Trek: Picard – und zwar mit voller Überzeugung. Ehrlich gesagt: Ich hätte mir diese Serie sogar angeschaut, wenn Sir Patrick Stewart drei Staffeln lang nichts anderes getan hätte, als Wein auf seinem Gut in Frankreich zu verkosten. Und vermutlich hätte ich dabei jede Folge genossen.

Aber was Picard – insbesondere die dritte Staffel – wirklich bedeutend macht, ist etwas, das ich nie für möglich gehalten hätte: Dass wir tatsächlich noch einmal die gesamte TNG-Crew gemeinsam sehen dürfen. In der Moderne. Auf der Brücke. In der Untertassensektion der Enterprise-D. Allein das auszusprechen klingt wie ein Fan-Traum – und doch wurde er wahr.

Diese letzte Staffel war für mich (und für viele andere) der Beweis: Star Trek kann in einer neuen filmischen Ära ankommen – technisch, visuell, erzählerisch – ohne dabei seine Wurzeln zu verlieren. Picard Staffel 3 hat gezeigt, dass Weiterentwicklung und Rückbesinnung sich nicht ausschließen, sondern einander sogar beflügeln können.

Und das alles verdanken wir einem Mann, der nicht nur weiß, wie man Geschichten erzählt, sondern auch, warum man sie erzählt: Terry Matalas. Ohne ihn, ohne seine Liebe zum Detail, seine tiefe Verbundenheit mit dem Universum und seine filmische Vision, wäre diese Staffel niemals das geworden, was sie ist. Es braucht Menschen wie ihn – Menschen, die Star Trek nicht nur verstehen, sondern auch fühlen. 

Gibt es einen Charakter, mit dem du dich besonders verbunden fühlst?

Für mich war es nie ein einzelner Charakter – sondern immer eine ganz bestimmte Beziehungsebene, auf der sich Bindungen in Star Trek entfalten. Es ist diese emotionale Tiefe zwischen zwei Figuren, die mich immer wieder berührt: Kirk und Spock. Picard und Data. Janeway und Seven. Jede dieser Beziehungen trägt etwas Fundamentales in sich – Vertrauen, Loyalität, Wandel.

Am meisten bewegt mich die Verbindung zwischen Picard und Data. Sie symbolisiert für mich die stille Größe und emotionale Tiefe, die Star Trek seit jeher ausmacht. Die Szene in Star Trek: First Contact, in der Picard an Bord der Enterprise-E zurückbleibt, obwohl das Schiff evakuiert wird – nur um Data zu retten, obwohl die Chancen gering sind – ist für mich einer der eindrücklichsten Momente des gesamten Franchise.

Und dass es am Ende Data ist, der sein Leben opfert, um Picard zu retten in Star Trek Nemesis, geht für mich weit über reine Handlung hinaus. Es ist ein Akt tiefster Freundschaft und Wertschätzung– ja, von Liebe. Nicht im romantischen Sinn, sondern als das, was die Föderation, die Crew, das ganze Universum zusammenhält: die Bereitschaft, für einander einzustehen. Ohne Bedingungen. Ohne Zögern.

Für mich ist das die wahre Essenz von Star Trek. 

Welchen Charakter stellst du aktuell dar – und was bedeutet dir dieses Cosplay?

Ich stelle eigentlich nie einen bestimmten Seriencharakter dar – sondern immer nur mich selbst: Charly in einer Star Trek-Uniform. Und das mit voller Überzeugung.

Meine Uniformen sind meist an höhere Ränge angelehnt – anfangs ganz unauffällig. Aber da mich auf Conventions und Events ohnehin fast alle direkt als Captain ansprechen, habe ich irgendwann beschlossen, die inoffizielle Beförderung durch die Community anzunehmen. Mittlerweile trete ich daher meist als Captain – oder je nach Sternenflottenlaune – sogar als Admiral auf.

Für mich bedeutet dieses Cosplay vor allem eins: Ich darf ein Teil dieses Universums sein. Nicht als Kopie einer Figur, sondern als jemand, der das Ethos, die Werte und den Geist von Star Trek mitträgt – auf meine ganz eigene Weise. Und wenn mir dabei ab und zu jemand salutiert… naja, dann nehme ich das natürlich mit galaktischer Würde entgegen.

Hast du dein Kostüm selbst gemacht oder gekauft? Wie aufwendig war die Umsetzung?

Ich gehöre ganz klar zur Zusammenstellungs-Fraktion. Ich kaufe meine Uniformen in der Regel aus China – und ehrlich gesagt bin ich sehr dankbar dafür, dass es heute die Möglichkeit gibt, für 50 bis 70 Euro optisch wirklich herausragende Starfleet-Uniformen zu bekommen.

Wer in den 90ern schon Fan war, erinnert sich: Damals waren wir froh, wenn wir irgendwo einlagige Polyester-Modelle ergattern konnten, die eher an Schlafanzug als an Dienstuniform erinnerten. Sie haben ihren Zweck erfüllt, keine Frage – aber qualitativ und optisch war das noch eine ganz andere Galaxie.

Heute hat sich das glücklicherweise stark verändert. Die Schnitte sind besser, die Materialien hochwertiger – und das ermöglicht vielen Fans einen unkomplizierten Einstieg ins Cosplay.

Was mir allerdings besonders wichtig ist: Details. Ich lege großen Wert auf originalgetreue Rangabzeichen, Kommunikatoren und Pins – gern auch aus Metall und entsprechend hochpreisig. Denn für mich ist genau das der entscheidende Unterschied: Eine gute Uniform wird erst durch die Details zu einer sehr guten Uniform.

Oder anders gesagt:
Der Stoff bringt dich zur Brücke – aber die Abzeichen machen dich zum Offizier. 

Wie reagieren Freunde, Familie oder Kolleg*innen auf dein Hobby?

Die Menschen in meinem Umfeld kennen mich – und sie wissen: Ich bin ein Freigeist, ein kreativer Virtuose, permanent verbunden mit der Quelle kosmischer Inspiration. Und so nimmt auch niemand meine Begeisterung für Star Trek oder mein Auftreten in Uniform als etwas Befremdliches wahr – im Gegenteil. Viele bewundern eher, dass ich den Mut habe, mein Hobby offen zu leben.

Lustigerweise sind die wenigsten aus meinem Freundes- oder Familienkreis selbst Star Trek-Fans – was ich ehrlich gesagt sogar sehr schätze. Ich liebe Gegensätze, unterschiedliche Perspektiven, neue Blickwinkel. Genau daraus entsteht oft die spannendste Dynamik.

Keiner hat mich je als „Nerd“ bezeichnet – zumindest nicht im klischeehaften Sinn. Manche sehen meine Fotos von Conventions und denken, ich sei ein Star (ich lasse sie gern in dem Glauben). Andere – zum Beispiel Kolleg*innen – haben manchmal überhaupt keine Ahnung, was ich da eigentlich mache. Und auch das ist völlig okay. Ich versuche nie, jemanden zu bekehren. Ich lebe mein Hobby – mit Herz, mit Humor, mit Uniform.

Denn wenn ich eines von Star Trek gelernt habe, dann das: Akzeptanz beginnt dort, wo Individualität nicht nur toleriert, sondern gefeiert wird.

Gab es besondere oder lustige Erlebnisse bei Cons oder Treffen, die dir in Erinnerung geblieben sind?

Oh ja – und wie! Es gibt so viele einzigartige Momente, aber einige haben sich regelrecht in mein Herz eingebrannt.

Zum Beispiel mein Treffen mit Jess Bush, die in Strange New Worlds die Christine Chapel spielt. 
Ich wusste sofort: Wir sind aus demselben Holz geschnitzt – wild, kreativ und für jeden Unsinn zu haben. Kurz vor unserer Fotosession sagte ich zu ihr: „Lass uns irgendwas total Verrücktes machen – vielleicht einen Karate-Move?“ Sie grinste nur, stimmte zu – und zack, ein Sekundenbruchteil später lagen wir beide fast in der Fotoleinwand. Chaos, Lachen, echtes Star Trek-Spirit. Für mich ein absolutes Highlight.



Ein anderer Moment, der mir unglaublich viel bedeutet, war mein Treffen mit Doug Jones, der Saru in Discovery spielt. Ich war tief beeindruckt – nicht nur von seiner Darstellung, sondern von ihm als Mensch. Er hat mich sofort umarmt, sich Zeit genommen, mit mir gesprochen – und anstatt eines Standardfotos hat er spontan drei total verrückte, lustige Bilder gemacht. Noch verrückter: Er hat sich später auf Instagram bei mir bedankt. Normalerweise schreiben Fans die Stars an – nicht umgekehrt. Das war surreal und wunderschön.



Aber am tiefsten berührt hat mich ein ganz leiser Moment: Eine liebe Bekannte, selbst schwer erkrankt, hat mir auf einer Convention ein Geschenk gemacht. Etwas Persönliches, etwas von Herzen. Und genau das nehme ich mit – das bleibt. Nicht nur im Regal, sondern im Herzen.

Am Ende sind es für mich immer die Begegnungen mit den Menschen, die Conventions so besonders machen – ob auf der großen Bühne oder im kleinen Augenblick dazwischen. Denn genau da lebt Star Trek: im Miteinander. 

Was bedeutet dir die Star Trek Community?

Lange Zeit – ehrlich gesagt bis ins Erwachsenenalter – hatte ich eigentlich keine echte Star Trek-Community um mich herum. Als Kind kannte ich vereinzelt ein paar Trek-Fans, aber dass es da draußen eine internationale, lebendige und zutiefst verbundene Gemeinschaft gibt, das habe ich erst viel später wirklich verstanden.

Der Moment, der alles verändert hat, war Ende 2022: Ich habe ein Bild von mir in Uniform bei der Destination Star Trek auf Instagram hochgeladen – und plötzlich passierte etwas, womit ich nie gerechnet hätte. Kommentare, Nachrichten, Likes… aus der ganzen Welt. Menschen, die mich willkommen hießen, die meine Begeisterung teilten, die sofort verstanden, was ich fühlte.

Da wurde mir klar: Star Trek ist nicht nur ein Franchise – es ist ein globales Zuhause. Eine Idee, die verbindet. Egal, aus welchem Land du kommst, wie alt du bist oder in welchem Rang du dienst – in dieser Community bist du Teil der Crew.

Ein besonderer Gruß geht an David F. – einer der ersten internationalen Freunde, die ich durch Star Trek kennenlernen durfte. Er steht stellvertretend für das, was diese Community für mich bedeutet: Verbindung, Verständnis und gemeinsame Begeisterung – quer durch Raum, Zeit und Kultur.

Welche Botschaften oder Werte aus Star Trek haben dich persönlich geprägt?

Für mich war Star Trek immer mehr als nur Science-Fiction – es war ein moralischer Kompass, ein Hoffnungsträger, ein Blick in das, was möglich sein könnte, wenn wir bereit sind, über uns hinauszuwachsen.

Drei Werte begleiten mich besonders: Toleranz, Mitgefühl und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Eine Zukunft, in der die Menschheit nicht mehr durch Gier, Angst oder Ignoranz getrieben wird, sondern durch ein neues Bewusstsein – geprägt von Verantwortung, Neugier und Respekt.

Star Trek hat mir gezeigt, dass wir Widrigkeiten nicht allein, sondern gemeinsam überwinden können. Dass Vielfalt keine Bedrohung, sondern unsere größte Stärke ist. Und dass Fortschritt nicht nur technologisch, sondern vor allem menschlich gedacht werden muss.

Diese Vision ist für mich nicht utopisch – sie ist eine Einladung. Jeden Tag.

Was würdest du jemandem raten, der oder die mit Star Trek Cosplay anfangen möchte?

Trage das, was du fühlst. Nicht das, was andere erwarten. Ob Ensign oder Admiral, Classic oder Kelvin – entscheidend ist nicht der Rang auf deiner Uniform, sondern die Freude in deinem Herzen.

Lass dich gern von anderen inspirieren, orientiere dich an Vorbildern – aber vergleiche dich nicht. Dein Weg ins Cosplay ist dein Weg. Und ja, es ist völlig in Ordnung, nervös zu sein oder Angst vor Ablehnung zu haben. Das macht dich nicht schwächer – das macht dich menschlich.

Cosplay ist kein Wettbewerb. Es ist eine Einladung. Eine Möglichkeit, Teil von etwas Größerem zu sein. Also: Zieh die Uniform an, richte den Kommunikator – und mach es einfach.

Oder, um es mit den Worten von Nike und der Sternenflotte zu sagen:
Just do it. Engage. 

Abschließend einen letzte Frage: Wenn du einen Tag in einem Star Trek-Universum verbringen könntest – auf welchem Schiff wärst du unterwegs, mit welcher Crew und auf welcher Mission?

Ganz einfach: Außeneinsatz auf Risa – mit Christine Chapel aus SNW.

Kein Notruf, kein Zeitparadoxon, keine Borg im Nacken. Nur ein wohlverdienter Landurlaub auf dem sonnigsten Planeten der Föderation – in charmanter medizinischer Begleitung. Man muss schließlich auch für interkulturelle Entspannung sorgen, nicht wahr?

Und wer weiß – vielleicht ergeben sich ja auf Risa ganz neue diplomatische Perspektiven. Ich bin jedenfalls bereit, sie eingehend zu untersuchen. Für die Sternenflotte, versteht sich. 

Wenn du noch etwas mitteilen möchtest – dann Feuer frei!

Vergiss nie: Jeder von uns trägt ein kleines Stück Sternenstaub in sich – und manchmal reicht schon ein einziges Leuchten, um eine ganze Galaxie zu verändern.

Lebt, liebt, lacht – in Uniform oder ohne – aber immer mit vollem Herzen. 
Du bist das Licht, das das Weltall erstrahlen lässt.
LLAP
charlyonthebridge

Lieber Charly, vielen herzlichen Dank für dieses unglaublich spannende und aufschlussreiche Interview! Es war mir wirklich ein großes Vergnügen, mit dir zu plaudern und mehr über deine Projekte und Gedanken zu erfahren.

Deine Leidenschaft ist ansteckend! Die Zeit verging wie im Flug und es war mir ein aufrichtiges Vergnügen. Ich hoffe, auch unsere Leser haben das Gespräch genauso genossen wie ich.

Für alle, die jetzt neugierig geworden sind und mehr von charlyonthebridge sehen oder lesen möchten: Folgt ihm am besten direkt auf Instagram – dort gibt es immer spannende Einblicke! Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja schon am 19. Juli beim TrekDinner in Schwerin? Das wäre super!

LLAP




englische Version

Who is charlyonthebridge?

Many of you already know him – or have at least seen him around: whether at conventions, in cosplay groups, or while scrolling through the Star Trek cosmos on social media. But who is the person behind the name CharlyOnTheBridge?

For everyone who doesn't know him yet (or simply wants to learn a little more about him), we've put together a few questions – short, sweet, and answered at warp speed. Enjoy the read!

How long have you been a cosplayer - and how did you get into it?

 Honestly? For a long time, I didn't see myself as a "cosplayer" in the classic sense. Because when I think of cosplay, I think of all the great people from all kinds of franchises who put their heart and soul, craftsmanship and incredible patience into making their own costumes - sometimes for years.


I still remember an experience I had in Birmingham in 2023: I was able to interview two fantastic Star Trek cosplayers who had spent twelve years perfecting their Monster Maroon uniforms. That impressed me deeply - and also made me a little humble.

In comparison, I've made it pretty easy for myself: as I can neither sew nor have the patience of a Starfleet engineer, I simply put together my outfits from various sources or buy the necessary parts. Very pragmatic - but always with great attention to detail.

Would you call me a cosplayer? I like to leave that to others. I see myself more as someone who lives his love for Star Trek - not necessarily with needle and thread, but with full dedication to the idea, the story and the people who bring this universe to life. 

Do you remember your very first cosplay? What was it like for you?

I wore my very first cosplay - even if I wouldn't have called it that back then - when I was about 10 or 11 years old. It was carnival, and I was transformed into a wonderfully exaggerated version of a Vulcan science officer from the Next Generation era: with long hair, long fingernails, the obligatory pointed ears of course - and an expression of deep logical seriousness that was probably completely lost in my childish grin.

The uniform was far too big - but that only made it even grander, because it was a genuine piece from the film studios in Babelsberg. An original! For me, it wasn't just a costume - it was a kind of initiation. A little journey through space and time. And the best thing about it? Many people immediately recognized that I belonged to Star Trek - even the DJ. For a child who loves the stars, that was the ultimate recognition.

It was a mixture of pride, playfulness and childlike wonder - and looking back, perhaps the first moment I really stood on the bridge.

Which Star Trek series started it all for you?

It all started - as it did for so many of us - with Star Trek: The Next Generation. And I'll probably be forever grateful to my classmate at the time, Patrick T., for that. At some point in the early 90s, he said to me: "Come on, Charly - TNG is on tonight, you have to see it!"

What came next was more than just a TV series. It was a colorful, hopeful and deeply fascinating vision of the future - full of ideals, alien worlds and the quiet but powerful message that we humans are capable of great things if we just work together.

That first encounter burned itself deep into my heart - and The Next Generation has stayed with me to this day. It was the beginning of my own personal starry journey - and it continues to this day.

Which Star Trek series is your absolute favorite today - and why?

All right... technically, Star Trek: Discovery is my absolute favorite.
A little joke on the side.

In truth, my heart belongs to Star Trek: Picard - and with full conviction. To be honest: I would have watched this series even if Sir Patrick Stewart had spent three seasons doing nothing but tasting wine on his estate in France. And I probably would have enjoyed every episode.

But what makes Picard - especially the third season - really significant is something I never thought possible: that we actually get to see the whole TNG crew together again. In the modern age. On the bridge. In the saucer section of the Enterprise-D. Just saying that sounds like a fan's dream - and yet it came true.

This last season was proof for me (and for many others) that Star Trek can arrive in a new cinematic era - technically, visually, narratively - without losing its roots. Picard season 3 has shown that further development and recollection are not mutually exclusive, but can even inspire each other.

And we owe it all to a man who not only knows how to tell stories, but also why they are told: Terry Matalas. Without him, without his attention to detail, his deep connection to the universe and his cinematic vision, this season would never have become what it is. It needs people like him - people who not only understand Star Trek, but also feel it.

Is there a character that you feel particularly connected to?


For me, it was never a single character - but always a very specific relationship level on which bonds unfold in Star Trek. It's this emotional depth between two characters that always touches me: Kirk and Spock. Picard and Data. Janeway and Seven. Each of these relationships carries something fundamental - trust, loyalty, change.

I am most moved by the connection between Picard and Data. For me, it symbolizes the quiet greatness and emotional depth that has always defined Star Trek. The scene in Star Trek: First Contact where Picard stays behind on board the Enterprise-E even though the ship is being evacuated - just to save Data, even though the chances are slim - is one of the most memorable moments in the entire franchise for me.

And the fact that in the end it is Data who sacrifices his life to save Picard in Star Trek Nemesis goes far beyond pure plot for me. It is an act of deepest friendship and appreciation - yes, of love. Not in a romantic sense, but as what holds the Federation, the crew, the whole universe together: the willingness to stand up for each other. Without conditions. Without hesitation.

For me, that is the true essence of Star Trek.

Which character are you currently portraying - and what does this cosplay mean to you?

I never actually portray a specific series character - it's always just me: Charly in a Star Trek uniform. And I do it with complete conviction.

My uniforms are usually based on higher ranks - quite inconspicuously at first. But since almost everyone at conventions and events addresses me directly as Captain anyway, at some point I decided to accept the unofficial promotion by the community. So now I usually appear as a captain - or even as an admiral, depending on my Starfleet mood.

For me, this cosplay means one thing above all: I get to be a part of this universe. Not as a copy of a character, but as someone who shares the ethos, values and spirit of Star Trek - in my very own way. And if someone salutes me from time to time... well, then of course I accept it with galactic dignity.

Did you make your costume yourself or did you buy it? How elaborate was the realization?

I'm definitely one of those who put things together. I usually buy my uniforms from China - and to be honest, I'm very grateful that it's now possible to get visually outstanding Starfleet uniforms for 50 to 70 euros.

If you were a fan in the 90s, you'll remember that back then we were happy if we could get hold of single-layer polyester models that looked more like pyjamas than service uniforms. They served their purpose, no question - but in terms of quality and appearance, they were a completely different galaxy.

Fortunately, things have changed a lot today. The cuts are better, the materials higher quality - and that makes it easier for many fans to get into cosplay.

However, what is particularly important to me: details. I attach great importance to original rank insignia, communicators and pins - preferably made of metal and correspondingly expensive. Because for me, that's the crucial difference: a good uniform only becomes a very good uniform through the details.

Or to put it another way: the fabric takes you to the bridge - but the insignia makes you an officer.

How do friends, family or colleagues react to your hobby?

The people around me know me - and they know: I am a free spirit, a creative virtuoso, permanently connected to the source of cosmic inspiration. And so nobody perceives my enthusiasm for Star Trek or my appearance in uniform as something strange - on the contrary. Rather, many admire the fact that I have the courage to live my hobby openly.

Funnily enough, very few of my friends or family are Star Trek fans themselves - which, to be honest, I really appreciate. I love contrasts, different perspectives, new points of view. This is often exactly what creates the most exciting dynamic.

No one has ever called me a "nerd" - at least not in the clichéd sense. Some people see my photos from conventions and think I'm a star (I'm happy to let them believe that). Others - colleagues, for example - sometimes have no idea what I'm actually doing. And that's totally okay too. I never try to convert anyone. I live my hobby - with heart, with humor, with uniform.

Because if there's one thing I've learned from Star Trek, it's that acceptance begins where individuality is not only tolerated, but celebrated.

Were there any special or funny experiences at cons or meetings that you remember? 

Oh yes - and how! There are so many unique moments, but some are really etched in my heart.

For example, my meeting with Jess Bush, who plays Christine Chapel in Strange New Worlds. I knew immediately that we were cut from the same cloth - wild, creative and up for any kind of nonsense. Just before our photo session, I said to her: "Let's do something totally crazy - maybe a karate move?" She just grinned, agreed - and bang, a split second later we were both almost in the photo canvas. Chaos, laughter, real Star Trek spirit. An absolute highlight for me.

Another moment that means an incredible amount to me was my meeting with Doug Jones, who plays Saru in Discovery. I was deeply impressed - not just by his performance, but by him as a person. He immediately hugged me, took his time, talked to me - and instead of a standard photo, he spontaneously took three totally crazy, funny pictures. Even crazier: he later thanked me on Instagram. Fans usually write to the stars - not the other way around. It was surreal and beautiful. 

But I was most deeply touched by a very quiet moment: a dear friend, who was seriously ill herself, gave me a gift at a convention. Something personal, something from the heart. And that's exactly what I take with me - it stays with me. Not just on the shelf, but in my heart.

In the end, it's always the encounters with people that make conventions so special for me - whether on the big stage or in the small moments in between. Because that's where Star Trek lives: in togetherness.

What does the Star Trek community mean to you?

For a long time - until I was an adult, to be honest - I didn't really have a real Star Trek community around me. I knew a few Trek fans as a kid, but it wasn't until much later that I really understood that there was an international, vibrant and deeply connected community out there.

The moment that changed everything was at the end of 2022: I uploaded a picture of myself in uniform to Destination Star Trek on Instagram - and suddenly something happened that I never expected. Comments, messages, likes... from all over the world. People who welcomed me, who shared my enthusiasm, who immediately understood what I was feeling.

That's when I realized: Star Trek isn't just a franchise - it's a global home. An idea that connects. No matter what country you come from, how old you are or what rank you serve in - in this community you are part of the crew.

A special greeting goes to David F. - one of the first international friends I was able to meet through Star Trek. He represents what this community means to me: connection, understanding and shared enthusiasm - across space, time and culture.

What messages or values from Star Trek have shaped you personally?

For me, Star Trek was always more than just science fiction - it was a moral compass, a beacon of hope, a glimpse into what could be possible if we are prepared to rise above ourselves.

Three values in particular stay with me: tolerance, compassion and hope for a better future. A future in which humanity is no longer driven by greed, fear or ignorance, but by a new consciousness - characterized by responsibility, curiosity and respect.

Star Trek showed me that we can overcome adversity not alone, but together. That diversity is not a threat, but our greatest strength. And that progress must be thought of not only in technological terms, but above all in human terms.

This vision is not utopian for me - it is an invitation. Every day.

What advice would you give to someone who wants to start cosplaying Star Trek?

Wear what you feel. Not what others expect. Whether Ensign or Admiral, Classic or Kelvin - it's not the rank on your uniform that counts, but the joy in your heart.

Let yourself be inspired by others, follow role models - but don't compare yourself. Your path to cosplay is your path. And yes, it's perfectly okay to be nervous or afraid of rejection. It doesn't make you weaker - it makes you human.

Cosplay is not a competition. It's an invitation. An opportunity to be part of something bigger. So: put on the uniform, point the communicator - and just do it.

Or, to put it in the words of Nike and Starfleet: Just do it. Engage.

If you could spend a day in a Star Trek universe - which ship would you be on, with which crew and on which mission?

It's simple: an away mission on Risa - with Christine Chapel.

No distress call, no time paradox, no Borg breathing down your neck. Just a well-deserved shore leave on the sunniest planet in the Federation - with a charming medical escort. After all, you have to provide intercultural relaxation, don't you?

And who knows - maybe Risa will open up completely new diplomatic perspectives. In any case, I'm prepared to investigate them in detail. For Starfleet, of course.

If there's anything else you'd like to share - fire away!

Never forget: each of us carries a little piece of stardust inside us - and sometimes just a single glow is enough to change an entire galaxy. Live, love, laugh - in uniform or without - but always with a full heart. 

You are the light that makes the universe shine.

LLAP
charlyonthebridge


Charly, a huge thank you for this incredibly exciting and insightful interview! It was such a pleasure chatting with you and learning all about your projects and ideas.

Your passion is truly infectious! The time just flew by, and I genuinely enjoyed every moment. I hope our readers loved the conversation as much as I did.

For anyone curious to see or read more from charlyonthebridge: Make sure to follow him on Instagram – he's always sharing cool stuff there! And who knows, maybe we'll even catch each other at the TrekDinner in Schwerin on July 19th? That would be awesome!





 


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